#Bonus 2/6 Die Stimmen aus der Vergangenheit
Shownotes
Woher kommt eigentlich diese innere Stimme? Sie sät Zweifel und sagt dir ständig, dass du unzulänglich bist. Muss man ihr wirklich Beachtung schenken? Diese Episode dreht sich um ein besseres Verständnis des inneren Kritikers. Es geht darum, ihm seinen rechtmäßigen Platz zuzuweisen – fernab des Fahrersitzes deines Lebens.
Transkript anzeigen
00:00:00: Diese Stimme im Kopf, die dich klein macht, kritisiert und immer wieder zweifel säht.
00:00:06: Woher kommt sie eigentlich?
00:00:08: Und vor allem, wie kannst du lernen sie nicht mehr so ernst zu nehmen?
00:00:29: Also nachdem wir uns in der letzten Folge mal angeschaut haben, wie sehr unsere Kindheit uns prägt,
00:00:36: wird es jetzt noch ein bisschen spannender.
00:00:39: Denn es gibt da so eine Sache, die sich besonders hartnäckig kält.
00:00:43: Und zwar unsere inneren Überzeugungen.
00:00:47: Diese ganzen Sätze, die wir über uns selbst denken, fühlen und manchmal sogar laut aussprechen,
00:00:53: ohne überhaupt zu merken, wo sie eigentlich herkommen.
00:00:57: Ich meine, wer hat sich nicht schon mal bei einem Fehler gedacht, war ja klar, dass mir das passiert.
00:01:03: Oder ich bin einfach nicht gut genug für sowas.
00:01:07: Diese kleinen, fiesen Gedanken, die sich anhören, als wären sie unsere eigenen,
00:01:13: sind in Wirklichkeit oft eite Stimmen aus der Vergangenheit.
00:01:18: Stimmen von Eltern, Lehrern oder anderen Menschen, die uns als Kind geprägt haben.
00:01:24: Und das manchmal ganz unbewusst.
00:01:27: Das Ding ist, dass solche Sätze sich oft ziemlich clever tarnen.
00:01:32: Sie schleichen sich so in unser Gedanken ein, dass sie sich anfühlen, als wären sie einfach Teil von uns.
00:01:39: Und weil wir das nicht hinterfragen, laufen sie dann in Dauerschleife.
00:01:44: Meistens sind es nicht mal komplette Sätze, sondern eher so kleine,
00:01:48: unterschwellige Botschaften, die in bestimmten Momenten hochkommen.
00:01:52: Sowas wie "Du kannst das eh nicht" oder "Mach bloß keine Fehler".
00:01:57: Und das Blöde daran ist, dass unser Gehirn sich an dieser Sätze gewöhnt.
00:02:01: Je öfter wir sie hören oder uns selbst sagen, desto mehr glauben wir daran.
00:02:08: Und jetzt kommt der richtig knifflige Teil.
00:02:10: Manche von diesen Glaubenssätzen klingen auf den ersten Blick total harmlos.
00:02:15: Vielleicht sogar positiv.
00:02:17: Ich muss immer mein Bestes geben.
00:02:19: Oder wenn ich mich genug anstrenge, dann schaffe ich das schon.
00:02:23: Klingt erstmal gut, oder?
00:02:25: Das Problem ist nur, dass genau solche Überzeugungen uns auch geweitig unter Druck setzen können.
00:02:32: Weil sie implizieren, dass wir nie einfach mal sein dürfen.
00:02:35: wie wir sind, dass wir immer performen müssen, um etwas wert zu sein. Und wenn dann mal was nicht
00:02:42: klappt, zack direkt das Gefühl versagt zu haben. Was ich an diesen ganzen Glaubenssätzen so
00:02:49: faszinierend finde, ist, dass sie in der Kindheit meistens irgendwie Sinn gemacht haben. Die haben
00:02:55: uns geholfen, uns anzupassen, dazu zu gehören oder Konflikte zu vermeiden. Vielleicht war es früher
00:03:02: wirklich klügerleise zu sein, um nicht aufzufallen. Vielleicht hat es uns damals geschützt, nicht zu
00:03:09: viel zu wollen. Aber jetzt als Erwachsene halten uns diese alten Überzeugungen oft eher klein,
00:03:16: als dass sie uns weiterbringen. Und wenn man dann mal anfängt, sich bewusst zu machen, was da alles
00:03:22: so im Kopf rumschwört, kann das echt ein kleiner Schock sein. Weil man plötzlich merkt, dass so viele
00:03:28: von den Dingen, die man für selbstverständlich hält, gar nicht wirklich die eigene Überzeugung
00:03:34: sind. Sondern etwas, das irgendwann mal von außen kam. Etwas, das man irgendwann gehört hat und das
00:03:41: sich mit der Zeit so festgesetzt hat, dass es sich heute anfühlt, als wäre es eine unumstößliche
00:03:48: Wahrheit. Aber genau hier liegt auch die Chance. Denn wenn wir erkennen, dass diese Gedanken nicht
00:03:56: wirklich unsere eigenen sind, dann können wir auch anfangen, sie zu hinterfragen. Müssen wir
00:04:02: natürlich nicht. Aber sagen wir mal so, wenn ein Satz uns immer wieder klein hält, dann könnte es
00:04:08: sich lohnen, mal genauer hinzuschauen. Einfach, um herauszufinden, ob das wirklich noch zu uns passt.
00:04:15: Oder ob es vielleicht an der Zeit ist, sich von ein paar dieser alten Stimmen zu verabschieden.
00:04:21: Manchmal sind die härtesten Kritiker in unserem Kopf nicht mal unsere eigenen Stimmen. Sie sind
00:04:28: überbleibsel aus der Vergangenheit, die wir nie hinterfragt haben. Aber genau das werden
00:04:33: wir jetzt tun. In der nächsten Folge geht es darum, wie wir diese alten Muster entlarven und ihnen
00:04:40: die Macht nehmen. Das war's für heute. Bis dahin, hör auf dein Herz, vertraue deine innere Stimme
00:04:48: und vergiss nicht, die Antworten liegen in dir. Unbox yourself and super charge your life.
00:04:55: [Musik]
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