#Bonus 3/6 Die Macht der alten Muster brechen

Shownotes

Kennst du das Gefühl? Manchmal reicht eine Kleinigkeit. Plötzlich bist du emotional wieder in alten Mustern gefangen. Ein Wort zum Beispiel oder ein Blick. Vielleicht ist es eine bestimmte Situation. Jedenfalls reagierst du sofort wie ein Kind. Warum passiert das? Was kannst du tun, damit dich deine Vergangenheit nicht mehr kontrolliert?

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00:00:00: Kennst du das? Eine Kleinigkeit passiert und plötzlich bist du wieder mitten drin in alten Gefühlen.

00:00:06: Als wirst du gar nicht erwachsen, sondern wieder das Kind von damals.

00:00:25: Also gut, nachdem wir uns angeschaut haben, wo diese ganzen inneren Stimmen herkommen stellt sich ja

00:00:32: jetzt eine ziemlich wichtige Frage. Wie kriegt man diesen alten Kram eigentlich los? Denn mal ehrlich,

00:00:39: es ist ja nicht so, dass man einfach sagen kann, so. Ab jetzt denke ich nur noch positiv über mich

00:00:45: selbst. Das wäre schön, aber wenn das so einfach wäre, dann hätten wir ja alle keine Probleme mehr

00:00:50: mit Selbstzweifeln oder limitierenden Glauben setzen, oder? Das Ding mit diesen alten Mustern ist,

00:00:58: dass sie nicht nur in unserem Kopf existieren, sondern sie sind tief in uns drin verankert.

00:01:04: Die sind quasi in unser System eingebrannt. Jetzt nicht, weil sie irgendwie magisch sind,

00:01:10: sondern weil unser Gehirn so funktioniert. Je öfter wir ein Gedanken denken,

00:01:15: desto stärker wird die Verbindung im Kopf. Und wenn das über Jahre hin passiert,

00:01:20: dann ist es halt nicht immer eben mit einem Fingerschnippen verschwunden. Logisch, oder?

00:01:24: Diese Überzeugungen sind wie so eine alte Kassette, die immer wieder und wieder

00:01:31: dieselbe Melodie abspielt. Und auch wenn wir eigentlich längst wissen, dass diese Melodie

00:01:36: eigentlich total veraltet ist, läuft sie trotzdem immer weiter. Und was mich daran wirklich stört,

00:01:43: ist, dass diese Muster nicht nur in unserem Kopf bleiben, sondern unser Verhalten direkt beeinflussen.

00:01:49: Die bestimmen, ob wir uns etwas zutrauen oder nicht, ob wir uns klein machen oder sichtbar

00:01:56: werden, ob wir Dinge wirklich durchziehen oder uns selbst sabotieren. Das ist so ein bisschen wie

00:02:02: ein unsichtbarer Faden, der immer wieder an denselben Stellen zieht, ohne dass wir es merken.

00:02:08: Und das perfide daran ist, dass sich diese Muster oft selbst bestätigen. Sagen wir mal,

00:02:14: jemand hat tief in sich drin den Glaubenssatz, ich bin nicht gut genug. Dann wird er sich

00:02:20: in vielen Situationen eher zurückhalten, vielleicht nicht so sehr für seinen eigenen Wünsche einstehen

00:02:26: oder Herausforderungen aus dem Weg gehen. Und wenn dann etwas nicht

00:02:30: nicht klappt, sagt die innere Stimme natürlich sofort, siehste, habe ich doch gesagt, dass

00:02:35: du das nicht kannst. Und zack, Bestätigung fürs alte Muster. Und genau das ist das Problem.

00:02:42: Diese alten Überzeugungen sind wie ein sich selbst erhaltenes System, die füttern sich

00:02:47: gegenseitig, bis wir irgendwann gar nicht mehr auf die Idee kommen, dass es auch anders

00:02:52: gehen könnte.

00:02:53: Und jetzt kommt die eigentliche Herausforderung, diese Muster zu durchbrechen. Denn das bedeutet

00:03:00: im Grunde genommen, sich gegen etwas zu stellen, dass sich über Jahre hinweg in unser Denken

00:03:05: und Fühlen eingewoben hat. Das fühlt sich anfangs ungewohnt an. Vielleicht sogar total

00:03:11: falsch. Einfach, weil es nicht das ist, was wir gewohnt sind.

00:03:15: Aber mal ehrlich, wenn ein bestimmtes Muster dich immer wieder an den selben Punkt bringt,

00:03:22: an diesen Punkt, an dem du dich selbst zurücknimmst, klein machst oder dir selbst im Weg stehst,

00:03:29: dann ist es vielleicht an der Zeit, nicht mehr automatisch auf diesen inneren Autopiloten

00:03:33: zu hören. Denn nur weil eine Überzeugung sich vertraut anfühlt, heißt es ja noch

00:03:38: lange nicht, dass sie auch gut für dich ist.

00:03:40: Und genau darum geht es. Nicht darum, sofort alle alten Gedanken aus dem Kopf zu löschen.

00:03:47: Das funktioniert sowieso nicht. Aber vielleicht darum, mal einen Moment innezuhalten, wenn

00:03:52: wieder dieser alte bekannte Satz kommt. Mal kurz hinterfragen, ob das wirklich noch so

00:03:58: sein muss. Und wer weiß, vielleicht taucht ja dann irgendwann eine Neustimme auf. Eine,

00:04:04: die nicht aus der Vergangenheit stammt, sondern aus der Person, die du heute bist. Denk mal

00:04:10: darüber nach.

00:04:11: Nur weil sich etwas vertraut anfühlt, heißt das nicht, dass es gut für uns ist. Aber

00:04:18: alte Muster zu erkennen, ist der allererste Schritt, um sie zu verändern.

00:04:22: So, in der nächsten Folge geht es darum, wie wir unsere Erinnerungen aus einer neuen

00:04:29: Perspektive betrachten können. Und warum unser Gehirn dabei manchmal ganz schön kreativ

00:04:34: ist.

00:04:35: Das war es für heute. Bis dahin, hör auf dein Herz, vertraue auf deine innere Stimme

00:04:40: und vergesst nicht, die Antworten liegen in dir. Unbox yourself and supercharge your

00:04:45: life.

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