#Bonus 6/6 Das innere Kind integrieren

Shownotes

Die Vergangenheit hat dich vielleicht geformt. Sie schreibt aber nicht vor, wer du jetzt bist. In dieser letzten Episode der Bonusreihe geht es um dein persönliches Narrativ. Wie befreist du dich von alten Rollen? Wie gelingt es dir deine Geschichte neu zu erzählen - ohne dich einschränken zu lassen?

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00:00:00: Die Vergangenheit mag dich geprägt haben, aber sie bestimmt nicht, wer du heute bist.

00:00:06: Wie kannst du dein eigenes Narrativ schreiben und endlich so leben, wie es sich für dich

00:00:12: richtig anfühlt?

00:00:13: Es ist schon verrückt, wie lange einen die eigene Vergangenheit begleiten kann. Selbst wenn man denkt,

00:00:34: dass man längst damit durch ist, tauchen diese alten Geschichten immer wieder auf.

00:00:39: Manchmal subtil, manchmal mit voller Wucht. Und das kann richtig nerven, wenn man ja eigentlich

00:00:46: längst erwachsen ist und sein eigenes Leben lebt. Aber irgendwo in einem drin gibt es diesen Teil,

00:00:53: der sich anfühlt wie früher, dieses innere Kind, das manchmal verletzt, manchmal trotzig oder einfach

00:01:01: nur unsicher ist. Ich finde ja dieser Begriff "inneres Kind" klingt erstmal ein bisschen esoterisch,

00:01:08: aber wenn man ehrlich ist, ergibt der total Sinn, weil es eben nicht so ist, dass alles, was früher

00:01:15: passiert ist, einfach verschwindet. Es steckt immer noch in einem drin. Die Ängste, die Muster,

00:01:22: aber eben auch die Sehnsüchte und Hoffnungen von damals. Und das Problem ist, dass dieser Teil in

00:01:30: uns oft unbewusst mitredet. Wenn wir uns in bestimmten Situationen plötzlich völlig übertrieben

00:01:36: aufregen oder uns aus heiterem Himmel verletzt fühlen, dann ist das meistens nicht unser

00:01:42: Erwachsenes-Ich, das das spricht, sondern eben dieser jüngere Teil, der irgendwas von früher

00:01:49: wiedererkennt und sofort darauf reagiert. Und genau hier kommt der Knackpunkt, weil wir dazu

00:01:55: neigen, diesen Teil entweder völlig zu ignorieren oder uns dafür zu verurteilen. Dieses "Jetzt

00:02:02: reist ich doch mal zusammen" oder "Das ist doch lange her, warum beschäftigt mich das immer noch?"

00:02:08: Das kennen viele. Aber wenn man sich mal anschaut, wie man mit einem echten Kind reden würde,

00:02:14: denn würde man wahrscheinlich nicht so hart sein. Man würde eher versuchen zu verstehen,

00:02:19: was los ist. Und das ist vielleicht eine der wichtigsten Punkte, wenn es darum geht,

00:02:25: mit der eigenen Vergangenheit Frieden zu schließen. Nicht dagegen anzukämpfen, sondern zu akzeptieren,

00:02:32: dass dieser Teil nun mal da ist. Dass man diese alte Version von sich nicht einfach abschütten kann,

00:02:38: sondern dass es darum geht, einen besseren Umgang damit zu finden.

00:02:42: Denn je mehr wir versuchen, das wegzudrücken, desto lauter wird es. Alte Wunden verschwinden,

00:02:50: Sie finden nicht einfach nur, weil man sie ignoriert.

00:02:52: Aber wenn man sich die Zeit nimmt, mal hinzuhören, dann kann man anfangen, zu verstehen, was da

00:02:58: eigentlich noch wirkt.

00:03:00: Und wenn man es schafft, diesen Teil von sich nicht mehr als störend oder peinlich zu sehen,

00:03:06: sondern als etwas, das dazugehört, dann verändert sich auch der Umgang damit.

00:03:13: Es geht nicht darum, ständig in der Vergangenheit herum zu wühlen oder alles bis ins kleinste

00:03:18: Detail aufzuarbeiten.

00:03:19: Es geht eher darum, sich nicht mehr von Alten muss, dann steuern zu lassen, sich bewusst

00:03:25: zu machen, dass man heute nicht mehr dieses kleine hilflose Kind ist, sondern jemand,

00:03:31: der selbst entscheiden kann, wie er mit Dingen umgeht und je mehr man das erkennt, desto

00:03:36: weniger Macht haben die alten Geschichten über einen.

00:03:39: Und genau das kann der Moment sein, in dem man wirklich loslassen kann.

00:03:44: Nicht, weil man vergessen hat, was war, sondern weil man verstanden hat, dass man heute nicht

00:03:50: mit darin gefangen sein muss.

00:03:52: Und das fühlt sich dann plötzlich ziemlich befreiend an.

00:03:56: Wir können unsere Vergangenheit nicht ändern, aber wir können entscheiden, wie viel Einfluss

00:04:03: sie auf unser heutiges Leben hat.

00:04:05: Und manchmal bedeutet das einfach anzuerkennen, dass wir heute nicht mehr die Personen von

00:04:11: damals sind.

00:04:12: Und da sind wir am Ende dieser Bonusreihe.

00:04:15: Vielleicht war das alles nicht immer bequem, vielleicht hat es hier und da auch ein paar

00:04:20: alte Themen aufgewühlt, aber genau darum ging es ja.

00:04:24: Nicht darum, die Vergangenheit zu verdrängen, sondern sie bewusst anzusehen, neu zu bewerten

00:04:31: und dann selbst zu entscheiden, was davon noch Teil deines Lebens sein soll.

00:04:35: Denn am Ende ist es genau das, eine Entscheidung.

00:04:40: Deine Geschichte ist nicht in Stein gemeißelt.

00:04:43: Du kannst sie weiterentwickeln, umschreiben, neue Kapitel hinzufügen.

00:04:48: Und vielleicht ist das Wichtigste, was du aus dieser Reihe mitnehmen kannst, dass du nicht

00:04:53: in alten Mustern verstecken musst.

00:04:55: Dass du heute bestimmen kannst, wie dein Leben weitergeht.

00:04:59: Ich hoffe, du hast für dich etwas Wertvolles aus diesen Folgen mitgenommen.

00:05:05: Eine Erkenntnis, einen neuen Blickwinkel oder vielleicht einfach nur den Mut weiterzugehen.

00:05:11: Und egal wohin dein Weg dich führt, hör auf dein Herz, vertraue auf deine innere Stimme

00:05:18: und vergiss nicht, die Antworten liegen in dir.

00:05:21: Unbox yourself and supercharge your life.

00:05:25: [Musik]

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