#45 Dein Tag hat genug Zeit

Shownotes

In dieser Folge geht’s um etwas, das oft völlig unterschätzt wird: das bewusste Vermeiden. Also nicht aus Angst oder Unsicherheit, sondern weil es manchmal einfach nötig ist. Ich spreche darüber, warum ich negative Menschen meide, wie mich Unterbrechungen aus dem Flow reißen und warum ich Multitasking heute eher als Sabotage statt als Superkraft sehe. Dabei geht’s nicht um perfekte Strategien, sondern um ehrliche Reflexion und den Umgang mit unserer begrenzten Energie. Denn am Ende zählt nicht, wie viel du machst – sondern wie klar du dabei bleibst.

Transkript anzeigen

00:00:00: Manchmal ist es nicht das was fehlt, sondern das was zu viel ist.

00:00:05: Menschen, Ablenkungen, Chaos im Kopf.

00:00:08: Und irgendwann merkst du, du verlierst dich nicht, weil du zu wenig gibst,

00:00:13: sondern weil du dich an die falschen Dinge verschwendest.

00:00:17: Hallo und herzlich willkommen bei einer neuen Folge von Supercharger Live.

00:00:36: Also, ich habe in letzter Zeit echt oft darüber nachgedacht,

00:00:41: wie viel von dem was wir täglich tun oder eben nicht tun irgendwie total automatisch abläuft.

00:00:47: Weißt du so Dinge die wir gar nicht mehr hinterfragen.

00:00:51: Und dabei ist mir eine Sache richtig krass aufgefallen.

00:00:54: Es gibt eine ganze Menge was ich vermeide.

00:00:57: Nicht aus Angst oder so, sondern weil ich irgendwann gemerkt habe,

00:01:01: dass es einfach keinen Sinn macht mir Energie zu ziehen für Dinge die mich nicht weiterbringen.

00:01:07: Und genau da beginnt auch dieses Thema heute.

00:01:10: Weil ich finde, das wird oft total unterschätzt.

00:01:14: Es geht ja nicht immer nur darum was du machst, was du erreichst,

00:01:18: was du alles in deinen Kalender packst und so weiter und so fort,

00:01:22: sondern mindestens genauso sehr um das was du nicht machst,

00:01:26: was du bewusst rauslässt, was du also aussortierst.

00:01:31: Ich meine, klar, jeder redet immer über Fokus und Ziele und Disziplin und und und,

00:01:38: aber kaum jemand redet darüber was das eigentlich bedeutet im echten Leben.

00:01:43: Wie sich das anfühlt, wenn du dich plötzlich dafür entscheiden musst,

00:01:47: jemanden nicht mehr zu treffen, weil du nach jedem Gespräch total leer und ausgebrannt bist.

00:01:53: Oder wenn du mitten in einem Flow bist, völlig drin in einer Sache

00:01:58: und du bist mit deinem Handy und zack bist du raus und du brauchst ewig bis du da wieder reinkommst.

00:02:04: Kennst du sicher, oder?

00:02:06: Und genau deswegen dachte ich,

00:02:08: komm, wir steigen da heute mal ein bisschen tiefer ein.

00:02:11: Nicht nur oberflächlich drüber quatschen, sondern wirklich mal hinschauen.

00:02:15: Was vermeidest du?

00:02:17: Und noch wichtiger, warum vermeidest du das, was du vermeidest?

00:02:20: Weil genau da wo du anfängst, Dinge bewusst zu meiden,

00:02:25: da fängt auch irgendwo eine neue Klarheit an.

00:02:28: Also so habe ich das zumindest erlebt.

00:02:31: Und an dieser Stelle möchte ich direkt mal einen Gedanken in den Raum werfen.

00:02:35: Vielleicht ist es ja nicht nur wichtig, was du anziehst in deinem Leben,

00:02:39: sondern auch was du konsequent draußen hältst.

00:02:43: Denk mal kurz darüber nach.

00:02:46: So, wenn wir schon mal bei dem Thema sind, was ich bewusst meide,

00:02:50: da muss ich direkt mal mit etwas anfangen, was bei mir ganz ganz oben auf der Liste steht.

00:02:55: Und das sind jetzt ohne große Umschweife negative Menschen.

00:03:00: Und ich rede jetzt nicht von Leuten, die mal schlecht drauf sind oder einen miesen Tag haben oder so.

00:03:06: Ich meine die, bei denen das irgendwie so ein Dauerzustand ist.

00:03:11: Weißt du so Menschen, bei denen du nur den Satz "wie geht's?" stellen musst

00:03:15: und du kriegst erstmal einen halben Roman über alles, was gerade schiefläuft.

00:03:20: Und zwar jedes verdammte Mal.

00:03:24: Am Anfang habe ich das immer alles ernst genommen.

00:03:27: Ich dachte, ja ok, vielleicht kann ich helfen.

00:03:30: Vielleicht braucht ihr jeniger einfach mal ein offenes Ohr.

00:03:33: Und klar, das gibt es auch.

00:03:35: Aber irgendwann merkst du so richtig, dass da bei manchen gar kein Interesse ist,

00:03:40: irgendwas zu ändern.

00:03:42: Die wollen sich einfach auskotzen, Tag für Tag, Woche für Woche.

00:03:46: Und das zieht dich total runter.

00:03:48: Ohne dass du es merkst, bist du plötzlich selbst schlecht drauf.

00:03:52: Hast irgendwie keine Energie mehr und fragst dich, warum du eigentlich auf einmal an allem zweifelst.

00:03:58: Ja, bis dir auffällt, mit wem du gerade die meiste Zeit verbracht hast.

00:04:04: Und genau das war der Punkt, da hat es von mir richtig klick gemacht.

00:04:08: Ich mein, wir alle haben viel zu tun.

00:04:10: Haben Ideen, haben Ziele, wollen wachsen, innerlich wie äußerlich.

00:04:14: Und dann merkt man, wie man Energie verschwendet,

00:04:17: nur weil man jemand nicht enttäuschen will.

00:04:20: Oder weil man denkt, man muss für jeden da sein.

00:04:24: Aber genau das funktioniert nicht.

00:04:26: Es ist einfach viel zu teuer energetisch gesehen.

00:04:29: Und manchmal musst du halt ganz klare Grenzen ziehen,

00:04:33: auch wenn das total unbequem ist oder du dir kurz wie ein schlechter Mensch vorkommst.

00:04:38: Aber ganz ehrlich, ich kann niemanden pushen, wenn ich selbst auf dem Zahnfleisch gehe.

00:04:44: Ist doch logisch, oder?

00:04:46: Was ich auf jeden Fall dabei gelernt habe, ist,

00:04:49: dass es auch einen kleinen Unterschied macht, in welcher Beziehung du zu dieser Person stehst.

00:04:55: Wenn es jemand aus der Familie ist oder ein richtig enger Freund,

00:04:59: dann ist das natürlich noch mal ein bisschen was anderes.

00:05:02: Da gehst du nicht einfach auf Abstand.

00:05:04: Aber selbst da kannst du dir noch überlegen, wann und wie viel du dir gibst.

00:05:10: Und das ist überhaupt kein Egoismus, das ist reiner Selbstschutz.

00:05:14: Weil du kannst einfach nicht ständig gegen diese Welle aus Negativität anschwimmen,

00:05:19: ohne irgendwann selbst Wasser zu schlucken.

00:05:22: Ich achte da inzwischen echt drauf.

00:05:24: Also wirklich mit offenen Augen.

00:05:26: Wenn ich spür, da kommt wieder so eine Energie, die alles so ab und runter ziehen ist,

00:05:31: dann ziehe ich innerlich die Notbremse.

00:05:33: Vielleicht nicht direkt, aber ich nehme auf jeden Fall Abstand.

00:05:37: Ich reduziere den Kontakt oder ich gehe gar nicht erst in die Diskussion.

00:05:41: Weil was bringt denn jemandem das Licht zeigen zu wollen,

00:05:45: der sich entschieden hat, in seinem eigenen Schatten zu bleiben?

00:05:49: Und wenn du mal kurz zurück denkst, überleg mal, wie du dich fühlst,

00:05:54: nachdem du mit so jemandem negativ eingestellten gesprochen hast.

00:05:59: Fühlst du dich leichter, motivierter oder bist du irgendwie erschöpft und genervt?

00:06:06: Allein das sagt du schon alles.

00:06:08: So, und das ist genau der Grund, warum ich solche Menschen auf jeden Fall meide.

00:06:14: Nicht weil ich mich für was Besseres halte, sondern weil ich gelernt habe,

00:06:17: meine Energie zu respektieren.

00:06:19: Und ganz ehrlich, das hat mein ganzes Leben verändert.

00:06:23: Und wenn wir jetzt gerade beim Thema Energie sind,

00:06:26: da gibt es dann noch eine Sache, die mich ungelogen komplett rausreißt.

00:06:29: Und zwar Unterbrechungen.

00:06:31: Also wirklich, ich meine, es gibt kaum etwas nervigeres,

00:06:35: als wenn du gerade mitten in etwas drin bist.

00:06:38: Du hast diesen Flow, du bist konzentriert, du merkst, es läuft.

00:06:42: Und dann, bam, irgendetwas oder irgendwer kommt dazwischen.

00:06:45: Und zack, dieser ganze Fokus, der sich aufgebaut hat, der ist einfach weg.

00:06:50: Wie weggeblasen.

00:06:51: Und manchmal brauchst du ewig, um da wieder reinzukommen,

00:06:54: falls es überhaupt funktioniert.

00:06:57: Ich habe das früher total unterschätzt.

00:06:59: Ich dachte immer, ja, komm gut.

00:07:01: Kurz ins Handy gehen, kurz in die Nachricht beantworten, kein Problem.

00:07:05: Aber ey, das ist eine Falle, man.

00:07:07: So richtig hinterlistig.

00:07:09: Du machst das einmal, zweimal.

00:07:12: Und plötzlich bist du eine Stunde später irgendwo ganz anders.

00:07:15: Scrollst durch Instagram, guckst dir irgendwelche Memes an

00:07:19: und denkst dir irgendwann, ey, Moment mal, was wollte ich eigentlich gerade machen?

00:07:24: Und das Krasse ist, das merkst du erst gar nicht, wie oft das am Tag passiert.

00:07:29: Weil es so unterschwellig kommt, aber halt mit riesiger Wirkung.

00:07:33: Ich habe für mich festgestellt, dass das mit die größten Energie- und Zeitfresser sind, die es gibt.

00:07:38: Also, ich meine, diese kleinen Ablenkungen, die sich über den Tag hinweg summieren,

00:07:44: wie so Mücken in der Nacht, die dir den Schlaf rauben, immer nur ein bisschen,

00:07:49: aber am Ende bist du total fertig nach der Nacht.

00:07:53: Das Ding ist, inzwischen gebe ich mir echt Mühe, meine Energie gut einzusetzen.

00:07:58: Und wenn ich dann sehe, wie ich mich ständig rausreißen lasse,

00:08:03: ich weiß nicht, mal von außen, mal von mir selbst,

00:08:06: weil ich halt irgendwie so ein Kandidat bin, der sich schnell ablenken lässt,

00:08:09: dann ärgert mich das.

00:08:11: Und ich mein, klar, ich bin jetzt kein Mönch, der im Kloster lebt.

00:08:15: Ich habe mein Handy, ich habe meine Leute um mich herum,

00:08:17: ich habe meine Projektetermine, alles gleichzeitig, das ist vollkommen klar.

00:08:22: Aber genau deswegen habe ich angefangen, diese Unterbrechungen aktiv rauszunehmen.

00:08:28: Und ich meine aktiv.

00:08:30: Also, Handy lautlos, Tür zu, keine Pop-ups,

00:08:34: nichts, was mich auch nur ansatzweise in Versuchungen bringen könnte.

00:08:38: Weil, wenn ich einmal drin bin, dann brauche ich diesen Fokus.

00:08:43: Sonst ist das wie so ein Motor, der andauernd neu gestartet werden muss.

00:08:47: Und das kostet Kraft jedes, jedes Mal.

00:08:51: Ich mein, klar, das klappt nicht immer.

00:08:53: Es gibt natürlich Tage, da ist einfach Chaos.

00:08:56: Da kommt eins nach dem anderen.

00:08:58: Aber ich habe gemerkt, je öfter ich das bewusst kontrolliere,

00:09:02: desto mehr kann ich diesen Raum schaffen, indem ich wirklich etwas gebacken krieg.

00:09:06: Und ich rede nicht nur von Arbeit oder Business oder so,

00:09:10: sondern auch von den kleinen kreativen Sachen.

00:09:13: Schreiben, planen, nachdenken, all das braucht so einen gewissen mentalen Raum, finde ich.

00:09:19: Und wenn der ständig unterbrochen wird, ist es, als, weiß ich nicht,

00:09:24: als würdest du versuchen, bei voller Lautstärke im Club ein Buch zu lesen, zum Beispiel.

00:09:30: Und wir wissen alle, das geht einfach nicht.

00:09:33: Und genau deswegen ist das für mich so wichtig geworden.

00:09:37: Wenn ich etwas reißen will, dann brauche ich meine Ruhe.

00:09:40: Nicht ewig, aber konzentriert.

00:09:42: Ohne 27 Nachrichten und dreimal hast du kurz Zeit.

00:09:46: Und das sage ich auch offen.

00:09:48: Nicht aus Arroganz, sondern weil ich einfach weiß,

00:09:52: die jedes mal wieder neu reinzukommen. Und das hat für mich nichts mit Unhöflichkeit zu tun,

00:09:58: sondern mit Prioritäten. Wer das versteht, cool. Wer nicht, wird es irgendwann merken,

00:10:03: wenn er sich fragt, warum er nie was fertig kriegt. Und wenn wir jetzt schon mal beim

00:10:09: Thema Unterbrechungen sind, dann muss ich direkt noch einen draufsetzen. Multitasking. Alter,

00:10:15: ich habe lange gedacht, ich wäre richtig gut daran. So, dieses "hine Mail schreiben,

00:10:21: da ein Podcast hören, nebenbei noch was essen, kurz noch auf eine Nachricht antworten und vielleicht

00:10:26: schon mal den nächsten Termin im Kopf durchgehen oder so. Hat sich irgendwie produktiv angefühlt.

00:10:31: So nach dem Motto, boah, guckt mal, was ich alles gleichzeitig wuppe. Aber ganz ehrlich,

00:10:36: ich habe irgendwann gemerkt, das ist kompletter Quatsch. Weil das Ding ist, du machst zwar viel,

00:10:43: ja, aber nichts davon wirklich richtig. Es ist wie, wenn du versuchst, auf drei Hochzeiten

00:10:49: gleichzeitig zu tanzen. Du bist überall ein bisschen, aber nirgendwo wirklich präsent. Und

00:10:55: das recht sich. Bei mir hat sich das richtig krass gezeigt. Ich habe gemerkt, wie unrückig

00:11:00: wurde, so innerlich zerstreut. Ich war ständig beschäftigt, aber nicht wirklich produktiv.

00:11:05: Und am Ende des Tages war ich platt wie eine Flunder und hatte das Gefühl, ich habe nichts richtig

00:11:10: auf die Kette bekommen. Ich meine, klar, in unserer heutigen Welt wird das ja total gefeiert,

00:11:17: dieses Busysein. Jeder ist irgendwie beschäftigt, ständig was los, Termine, Calls, Nachrichten

00:11:23: ohne Ende und so. Und irgendwann habe ich gecheckt, dass ich da voll reingetappt bin. Aber ich habe

00:11:29: halt auch gemerkt, dass es echt Energie zieht, auf so vielen Kanälen gleichzeitig zu funken. Dein

00:11:35: Kopf kommt gar nicht zur Ruhe. Du springst von einem Thema zum nächsten, wie so ein Flummy,

00:11:40: ständig am Hüpfen, aber nirgendwo bleibt er wirklich liegen. Und dann habe ich es bemerkt.

00:11:46: Ich habe dann angefangen, das zu beobachten, so ganz ehrlich ohne mich rauszureden. Und ich habe

00:11:53: festgestellt, dass ich durch dieses ständige Hin und Her springen, mega viel Zeit verliere.

00:11:59: Ich brauche länger für Aufgaben, ich vergesse Kleinigkeiten, ich bin unkonzentriert und

00:12:05: manchmal bin ich einfach gereizt, ohne zu wissen, warum. Und irgendwann wusste ich,

00:12:11: warum. Mein Kopf war komplett überfrachtet. Also habe ich für mich beschlossen Schluss damit.

00:12:17: Wenn ich schreibe, dann schreibe ich. Wenn ich telefoniere, dann telefoniere ich. Und wenn ich

00:12:23: chill, dann chill ich. Ich versuche es zumindestens. Es klappt natürlich alles nicht immer, aber ich

00:12:29: merke einen riesigen Unterschied. Ich fühle mich zum Beispiel klarer, fokussierter, einfach mehr

00:12:34: bei mir selbst. Und genau das ist, was für mich zählt. Dieses Gefühl wirklich in dem Moment zu sein,

00:12:41: in dem, was ich gerade tue, ohne ständig mit einem halben Ohr woanders zu hängen. Und ich sage es

00:12:49: dir ganz ehrlich, das hat mir auf jeden Fall geholfen, wieder mehr Kontrolle über meinen Tag zu kriegen.

00:12:55: Weil dieses Dauermultitasking hat mich nicht vorangebracht. Es hat mich gestresst. Es hat mir

00:13:01: das Gefühl gegeben, ich müsste immer mehr machen, schneller, effizienter. Dabei war es genau das

00:13:07: Gegenteil. Also ja, Multitasking? Für mich persönlich eine Baustelle, die ich bewusst meide. Und ich

00:13:14: kann nur sagen, weniger gleichzeitig machen bringt oft viel mehr. Und das bringt mich eigentlich zu

00:13:21: dem Punkt, der für mich irgendwann alles verändert hat. Also wirklich alles. Es geht um diesen

00:13:26: Unterschied. Und der ist größer als viele denken. Der Unterschied zwischen Zeit und Energie. Weil ja

00:13:33: klar, wir reden alle ständig darüber, wie kostbar Zeit ist, dass jeder nur 24 Stunden hat und

00:13:39: dass man seine Zeit sinnvoll nutzen muss und so. Alles gut und richtig. Aber wenn ich ehrlich bin,

00:13:44: war es am Ende nicht die Zeit, die mich zurückgehalten hat, sondern meine Energie. Weil guck

00:13:52: mal, was bringt dir ein durchgetakteter Kalender, wenn du einfach platt bist? Wenn du morgens aufwachst

00:13:58: und schon müde bist, obwohl du acht Stunden gepennt hast. Oder wenn du dich den ganzen Tag

00:14:03: irgendwie so durchkämpfst, von Aufgabe zu Aufgabe und am Ende weißt du gar nicht mehr,

00:14:08: was du da eigentlich gemacht hast. Genau das habe ich erlebt. Immer dieses Gefühl,

00:14:13: keine Zeit zu haben. Dabei lag das Problem ganz woanders. Ich habe früher so oft in den

00:14:20: falschen Momenten Gas gegeben. Einfach weil ich dachte, ich muss. Ich muss jetzt abliefern,

00:14:26: ich muss da sein, ich muss funktionieren. Aber mein Akku war leer. Ich hatte einfach nicht die

00:14:31: Power, nicht den mentalen Raum, um klar denken oder kreativ sein zu können. Und das hat mich

00:14:38: irgendwann richtig genervt. Weil ich gesehen habe, wie viel Potenzial da war, aber ich habe es einfach

00:14:44: nicht abrufen können. Und dann habe ich angefangen, mich mal ein bisschen genauer zu beobachten. Also,

00:14:51: ich mache jetzt nicht im Spiegel oder so, sondern wirklich innerlich. Wann habe ich Energie? Wann

00:14:57: fühle ich mich gut? Wann geht was leicht von der Hand? Und wann ist alles schwer, zäh und schleppend?

00:15:04: Und dabei ist mir so krass aufgefallen, dass es bei mir total davon abhängt, wie ich mit mir selber

00:15:12: um gehe, wie ich esse, wie ich schlafe, ob ich mich bewege, ob ich ständig erreichbar bin,

00:15:18: ob ich mir pausen könne oder mich komplett zu ballere. Es hat für mich so einen riesen Unterschied

00:15:25: gemacht, das zu verstehen, dass es nicht reicht Zeit zu haben. Du brauchst Energie. Und damit meine

00:15:33: ich nicht nur körperlich, sondern auch mental. Dieses Gefühl klar zu sein im Kopf, nicht ständig

00:15:39: mit tausend offenen Taps rum zu laufen, sondern wirklich da zu sein. Und deswegen schaue ich

00:15:44: inzwischen viel mehr darauf, was mir Energie gibt und was sie zieht. Und da fließt dann auch in

00:15:52: meine Entscheidungen mit ein wenig Treffe. Ist ja ganz klar. Und wie ich arbeite, was ich konsumiere,

00:15:59: weil ich auch mal nichts mache, weil genau das mir den Raum gibt, um später wieder zu performen.

00:16:05: Also wenn ich jetzt nochmal zurückblicke auf das, worüber wir gerade gesprochen haben,

00:16:11: dann zieht sich da eigentlich ein roter Faden durch. Es geht nicht darum, einfach nur produktiver

00:16:18: zu sein oder sich krass zu optimieren. Es geht darum, sich selbst ernst zu nehmen. Nicht immer nur

00:16:25: schauen, was man noch alles machen kann, sondern auch ganz bewusst zu erkennen, was man besser lässt.

00:16:31: Und das ist gar nicht so leicht, weil wir oft denken, wir müssten allem gerecht werden,

00:16:37: alles schaffen, überall dabei sein, aber ganz ehrlich, das frist ich auf, wenn du nicht irgendwann

00:16:44: die Reißleine ziehst. Ich habe für mich einfach gelernt, dass es ein riesiger Unterschied ist,

00:16:50: ob ich nur Zeit investiere oder ob ich Energie investiere. Zeit kann man irgendwo noch managen,

00:16:57: aber Energie, die ist endlich. Und wenn ich meine Energie ständig an die falschen Dinge verliere,

00:17:04: an Menschen, die nur ziehen, an ständige Unterbrechungen oder daran, dass ich versuche,

00:17:11: fünf Sachen gleichzeitig zu machen, dann bleibt nichts mehr übrig für das, was mir wirklich

00:17:17: wichtig ist. Und genau deshalb ist dieses Thema "Was vermeidest du?" für mich so viel mehr als nur

00:17:25: so eine kleine Reflexion. Es ist fast schon so, was wie ein innerer Kompass geworden. Jedesmal,

00:17:33: wenn ich merke, dass irgendwas mit Energie nimmt, check ich für mich, muss das sein,

00:17:38: bringt mich das weiter oder kann das weg. Und genau da fängt für mich Klarheit an,

00:17:44: nicht im Hinzufügen, sondern im Weglassen. Da entsteht Raum und da entsteht Fokus.

00:17:51: Also wenn du bisher zugehört hast, erstmal Danke, wirklich, weil ich weiß,

00:17:59: das sind Themen, über die redet man nicht einfach mal so beim Kaffee. Das sind Dinge,

00:18:04: die brauchen ein bisschen Tiefe, ein bisschen Ehrlichkeit, vor allem sich selbst gegenüber.

00:18:09: Und ich glaube, genau da fängt es auch an. Nicht bei den großen Veränderungen oder den fetten Plänen,

00:18:16: sondern bei diesen kleinen Entscheidungen im Alltag. Wen lasse ich rein in mein Leben,

00:18:22: was lasse ich an mich ran und wo ziehe ich ganz bewusst Grenzen. Und ich sage dir ganz ehrlich,

00:18:28: das ist kein Prozess, den du einmal machst und dann läuft das. Das ist ständig in Bewegung. Mal

00:18:35: klappt es besser, mal fälltst du wieder zurück in alter Muster, mal brauchst du länger und zu

00:18:41: checken, was dich gerade wieder Energie kostet. Aber je öfter du dir diese Frage stellst, desto

00:18:47: klarer wird es. Nicht auf einmal, aber Stück für Stück halt. Wenn du magst, schreib mir gerne mal,

00:18:54: was du aus dieser Folge für dich mitgenommen hast oder was du selbst gerade versuchst zu vermeiden.

00:19:00: Ich finde es immer spannend, da auch andere Perspektiven zu hören, weil am Ende geht es ja

00:19:05: genau darum, voneinander leeren, sich auszutauschen, weiterkommen. Und ja, das war es erstmal für heute.

00:19:14: Ich lasse das jetzt einfach mal so stehen ohne großes Blablarm. Also bis dahin,

00:19:19: hör auf dein Herz, vertraue auf deine innere Stimme und vergiss nicht, die Antworten liegen in dir.

00:19:25: Unbox yourself, supercharge your life.

00:19:29: *Musik*

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.