#53 Konsumiert, kontrolliert, konditioniert
Shownotes
Du rennst, leistest, vergleichst dich – und fragst dich trotzdem ständig, warum sich das alles nicht echt anfühlt? In dieser Folge gehen wir den unsichtbaren Mechanismen auf den Grund, mit denen unsere Gesellschaft dich ganz still davon abhält, dein volles Potenzial zu leben. Von Konsumdruck über Leistungswahn bis hin zu Social Media und Ideologien – wir schauen dahin, wo es weh tut, aber auch dahin, wo dein Weg zurück zu dir beginnt. Klar, ehrlich, und direkt aus dem Leben.
Transkript anzeigen
00:00:00: Du funktionierst, aber fühlst dich innerlich leer.
00:00:03: Du gibst alles, aber irgendwie reicht's nie.
00:00:06: Du hast das Gefühl, ständig gegen etwas Unsichtbares anzukämpfen,
00:00:11: aber kannst nicht greifen, was dich eigentlich so bremst.
00:00:15: Vielleicht liegt's ja gar nicht an dir.
00:00:18: Vielleicht lebt dich gerade eine Gesellschaft, die einfach nicht für dich gemacht ist.
00:00:30: Hallo und herzlich willkommen bei einer neuen Folge von unserem Supercharger Life Podcast.
00:00:43: Schön, dass du wieder mit dabei bist.
00:00:45: Heute geht es darum, wie unsere Gesellschaft uns manchmal ganz leise,
00:00:50: fast schon unbemerkt von unserem eigenen Weg abbringt.
00:00:53: Jetzt nicht mit Absicht, aber durch all die Erwartungen, Meinungen und Strukturen
00:00:59: die ständig auf uns einwirken.
00:01:02: Ich meine, man läuft so durchs Leben, funktioniert, macht mit
00:01:06: und irgendwann fragt man sich, war das eigentlich meine Entscheidung?
00:01:11: Oder bin ich einfach nur mitgeschwommen?
00:01:14: Und genau da fängt es an, spannend zu werden.
00:01:17: Denn wer das merkt, hat auf jeden Fall schon den ersten Schritt raus aus der Daueranpassung gemacht.
00:01:23: In dieser Folge schauen wir uns auf jeden Fall mal an, wie genau dieses Mitlaufen unseren eigenen Erfolg blockieren kann.
00:01:31: Und warum es so wichtig ist, das Spiel erstmal zu durchschauen.
00:01:36: Wenn man erstmal angefangen hat, sich mit den Dingen hinter der Fassade zu beschäftigen,
00:01:41: dann stolpert man ziemlich schnell über das ganze Thema Konsum.
00:01:44: Und das ist echt so ein Punkt, der zieht sich durch wie so ein roter Faden.
00:01:49: Also ich meine, schau dich doch mal um, egal wo man hinguckt,
00:01:53: man wird ständig zum Kaufen animiert.
00:01:56: Und das passiert nicht zufällig.
00:01:58: Das ist ein System, das da läuft, durchgehend ununterbrochen und ja fast schon normal.
00:02:04: Und irgendwann denkt man halt, ja klar, das neue Handy brauche ich jetzt.
00:02:09: Oder die neuen Klamotten oder das schicke Auto oder oder oder.
00:02:12: Und plötzlich wird Konsum sein fester Bestandteil vom Alltag,
00:02:16: ohne dass man es überhaupt hinterfragt oder richtig mitbekommen hat.
00:02:21: Das Fatale daran ist, dass genau das dafür sorgt,
00:02:26: dass wir ständig das Gefühl haben, nicht genug zu haben.
00:02:29: Oder noch viel schlimmer, nicht genug zu sein.
00:02:32: Denn das, was da verkauft wird, das ist ja kein Produkt
00:02:36: oder zumindest nicht einfach ein Produkt, es ist ein Gefühl.
00:02:39: Es wird dir suggeriert, dass du erst dann gut genug bist,
00:02:43: wenn du das und das besitzt.
00:02:46: Und das kann auf Dauer echt gefährlich werden,
00:02:49: weil du dich dann nicht mehr über dich selbst definierst,
00:02:52: sondern über dein Konto, über Dinge, über Status-Symbole.
00:02:56: Und je mehr du dich damit identifizierst, desto größer wird dieser innere Druck.
00:03:02: Und das zieht sich überall durch.
00:03:04: Ich meine, du hast inzwischen ja kaum noch eine Woche im Jahr,
00:03:08: in der nicht irgendein Sonderangebot auf dich wartet.
00:03:11: Da ist immer irgendein Rabatt, irgendein Event,
00:03:14: das die sagen will, jetzt zuschlagen, jetzt kaufen, sonst verpasst du was.
00:03:19: Und das wirkt total.
00:03:22: Ohne dass man es merkt, ist man plötzlich in so einer Spirale gefangen.
00:03:26: Du brauchst mehr Geld, um mithalten zu können.
00:03:29: Und du arbeitest mehr, damit du dir all das leisten kannst,
00:03:32: was dir am Ende vielleicht gar nichts gibt, außer kurzfristiger Befriedigung.
00:03:36: Was dahinter steckt, ist dieses Gefühl von Mangel, das permanent erzeugt wird.
00:03:42: Also du bist nicht gut genug, es sei denn, du hast dieses oder jenes.
00:03:48: Und das psychologisch richtig clever gemacht.
00:03:52: Weil wenn du denkst, dir fehlt was, dann bist du auch leichter steuerbar.
00:03:57: Dann fängst du ja an, im Außen zu suchen,
00:03:59: statt mal hinzuschauen, was du eigentlich wirklich brauchst.
00:04:02: Und das Verrückte ist ja, dieses Spiel läuft schon von klein auf.
00:04:07: Also Werbung zieht ja nicht erst auf Erwachsene.
00:04:11: Das fängt bei Kindern an, zieht sich über Jugendliche, Studenten bis ins Berufsleben.
00:04:17: Und das ist nicht zufällig so, das ist geplant.
00:04:21: Ich finde es super wichtig, das einfach mal zu durchschauen.
00:04:24: Weil wenn du das durchschaust, dann kannst du es bewusst entscheiden.
00:04:28: Dann hast du wieder Handlungsspielraum.
00:04:31: Dann bist du nicht mehr das Produkt der Werbung, sondern jemand, der selbst denkt und fühlt.
00:04:37: Und das finde ich ist ein riesiger Unterschied, oder?
00:04:41: Wenn man sich erstmal bewusst macht, wie stark dieses Konsumding unser Leben beeinflusst,
00:04:47: dann landet man ja fast automatisch beim nächsten Thema, das da direkt mit dran hängt, der Kapitalismus.
00:04:55: Also dieses System, in dem wir uns alle irgendwie bewegen, egal ob wir wollen oder nicht.
00:05:02: Und ich sage es direkt, es geht nicht darum, das komplett schlecht zu reden.
00:05:06: Ohne das hätten wir vieles nicht, was unser Leben bequem oder auch sicher macht.
00:05:11: Aber trotzdem, da gibt es Mechanismen, die uns ziemlich in die Knie zwingen können, wenn wir sie nicht durchschauen.
00:05:18: Was mir aber immer wieder auffällt, ist dieser permanente Leistungsdruck, der sich durch alles zieht.
00:05:24: Es reicht halt nicht mehr, einfach nur gut zu sein.
00:05:27: Du musst ständig besser werden, schneller, effizienter, verfügbar und zwar immer und überall.
00:05:33: Es reicht nicht, deinen Job ordentlich zu machen.
00:05:36: Du sollst dabei bitte auch noch glänzen, motiviert sein, flexibel, belastbar, um das am besten mit einem Lächeln im Gesicht ist doch klar.
00:05:43: Und während draußen ständig jemand steht, der deinen Job vielleicht für weniger gelten machen würde,
00:05:49: das erzeugt so eine Art inneren Dauerstress in einem und der ist auf Dauer richtig gefährlich.
00:05:56: Und da kommt dann auch das perfide Spiel ins Rollen.
00:05:59: Weil du ja mehr leisten musst, brauchst du auch mehr Energie, mehr Fokus, mehr Zeit.
00:06:05: Gleichzeitig brauchst du aber auch mehr Geld, weil das Leben immer teurer wird und du ja durch die Konsumspirale
00:06:12: sowieso schon auf einem ganz anderen Level unterwegs bist.
00:06:16: Also arbeitest du mehr und irgendwann drehst du dich nur noch im Kreis.
00:06:22: Du funktionierst, du rennst, du fällst abends ins Bett und bist froh, wenn du ein paar Stunden abschalten kannst.
00:06:29: Und wenn du da mal nicht mitziehst, wenn du sagst, hey, ich will echt mal durchatmen jetzt,
00:06:36: dann kommst du dir fast schon vor wie ein Versager, einfach weil dieses System keine Pausen vorsieht.
00:06:44: Was man da psychologisch beobachten kann, ist echt spannend.
00:06:49: Dieses ständige Streben nach mehr, dieses Getrieben sein, das macht was mit uns.
00:06:54: Es nimmt dir die Luft zum Denken, du wirst blind für Alternativen
00:06:59: und irgendwann glaubst du wirklich, das muss so sein, das ist normal
00:07:03: und genau das ist der Punkt wo es gefährlich wird.
00:07:06: Weil du dann gar nicht mehr fragst, ob das was du tust überhaupt noch zu dir passt.
00:07:11: Du machst einfach weiter, funktionierst und verlierst dabei Stück für Stück das Gefühl für dich selbst.
00:07:18: Ich finde es lohnt sich wirklich an der Stelle mal kurz innen zu halten und sich klar zu machen,
00:07:24: nur weil etwas gesellschaftlich als normal gilt, heißt das nicht, dass es auch gesund ist
00:07:30: oder richtig oder gut für dich.
00:07:33: Und genau da fängt für mich echte Freiheit an.
00:07:36: Wenn man das System kennt, es versteht und dann für sich entscheidet wie weit man damit spielen will.
00:07:43: Nicht aus Trotz, sondern aus Klarheit.
00:07:47: Wenn man sich schon durch diesen Leistungsdruck im Kapitalismus schiebt
00:07:51: und ständig unter Strom steht, dann ist es fast logisch,
00:07:55: dass man irgendwann anfängt sich irgendwo halt zu suchen.
00:07:59: Orientierung, vielleicht auch so eine Art von Erklärung warum alles so läuft wie es läuft.
00:08:05: Und da kommen die Medien ins Spiel.
00:08:08: Nicht nur als Informationsquelle, sondern als etwas, das unser Denken ganz ehrlich massiv beeinflusst.
00:08:15: Und zwar oft viel subtiler als man im ersten Moment glauben würde.
00:08:20: Ich meine, wenn man sich mal anguckt, was da täglich auf einen einprasselt.
00:08:25: Das ist schon heftig oder nicht?
00:08:27: Nachrichten, Bilder, Schlagzeilen, alles voll mit Drama, Angst und Katastrophen.
00:08:33: Und das ist kein Zufall, das hat System, weil Angst verkauft sich nun mal besser als Gelassenheit.
00:08:39: Und wenn du Menschen emotional packst, erreichst du sich viel direkter.
00:08:45: Und das wird auch genau so genutzt.
00:08:48: Da wird dein Fokus auf all das gerichtet, was schlimm gefährlich oder bedrohlich ist.
00:08:54: Und du gewöhntst dich irgendwann so sehr an dieses Gefühl, dass es sich fast schon normal anfühlt.
00:09:01: Aber innerlich passiert dabei was.
00:09:03: Du wirst vorsichtiger, angespannter, vielleicht sogar ein bisschen misstrauischer.
00:09:09: Und das nagt an einem, an deinem Vertrauen, an deinem Selbstwert, an deinem gesamten Blick auf die Welt.
00:09:17: Und das hört ja nicht bei den Nachrichten auf.
00:09:20: Es geht ja weiter, überall da, wo dir permanent gezeigt wird, wie du angeblich aussehen solltest,
00:09:27: was du leisten solltest, was erfolgreich ist und was nicht.
00:09:31: Diese perfekten Bilder, diese inszenierten Welten, die suggerieren dir ständig, dass du irgendwie nicht genug bist.
00:09:39: Nicht hübsch genug, nicht erfolgreich genug, nicht smart genug.
00:09:43: Und da ist man dann ganz schnell wieder drin in dieser Schleife aus, Zweifeln und Selbstkritik.
00:09:49: Und das Krasse ist, du merkst es kaum.
00:09:53: Es läuft so still im Hintergrund, dass du irgendwann selbst glaubst, du müsstest dich verbessern, anpassen, härter arbeiten
00:10:01: und das alles nur, um irgendwo da draußen rein zu passen.
00:10:06: Was ich daran so gefährlich finde, ist, dass uns dadurch Stück für Stück auch das Vertrauen in uns selbst abtrainiert wird.
00:10:15: Also dieses innere Gefühl von, ich weiß eigentlich, was gut für mich ist.
00:10:21: Ich kann Entscheidungen treffen, ich habe eine eigene Meinung.
00:10:25: All das wird überlagert von Regeln, Meinungen, Experten-Tipps, die uns sagen wollen, wie es regelt.
00:10:32: geht. Und irgendwann verlierst du komplett den Bezug zu deiner eigenen Intuition. Und die einzige
00:10:39: logische Schlussfolgerung aus all dem ist, dass dich das total unfrei macht. Du schaust ständig nach
00:10:46: außen, fragst dich, was andere denken, was andere machen, ob du nicht noch im richtigen Bild bist,
00:10:52: anstatt einfach mal auf dich selbst zu hören. Und genau deshalb finde ich so wichtig, sich mit diesem
00:10:58: Thema auseinanderzusetzen. Nicht um komplett auszusteigen oder alles abzulehnen oder so,
00:11:04: sondern um bewusst zu wählen, was du an dich ranlässt und was eben nicht, damit du dir dein
00:11:11: eigenes Bild machst. Nicht das, das dir jemand vorgekaut hat. Wenn man einmal Durchblick hat,
00:11:19: wie stark die Medien unsere Wahrnehmung beeinflussen, dann wird ziemlich schnell klar,
00:11:24: dass Social Media nochmal ganz anders reinhaut. Also das ist nicht einfach nur eine Verlängerung der
00:11:31: klassischen Medien. Das ist wie so ein Spiegel, der die ständig dazu bringt, dich selbst zu beobachten.
00:11:37: Und zwar nicht mit einem liebevollen Blick, sondern mit so einem kritischen, messenden,
00:11:44: vergleichenden Blick, der echt gefährlich werden kann, wenn man sich zu oft darin verliert.
00:11:49: Was da passiert, ist irgendwie schräg für dich. Du wirst auf einmal zur Hauptfigur in
00:11:57: deinem eigenen Film. Aber nicht, weil du einfach du bist, sondern weil du dich so darstellen willst,
00:12:03: wie du glaubst, dass andere dich sehen sollen. Und dieser Druck, sich permanent von der besten
00:12:10: Seite zu zeigen, der ist echt nicht zu unterschätzen. Du scrollst durch diese perfekt inszenierten
00:12:17: Bilder und Stories, durch Profile und ohne dass du es groß merkst, beginnst zu vergleichen,
00:12:23: dauernd. Und in fast jedem Vergleich schneidest du irgendwie schlechter ab. Einfacher weil das,
00:12:30: was du da siehst, selten echt ist. Und da fängt es dann an, richtig heikel zu werden. Weil du
00:12:38: irgendwann nicht mehr nur Bilder postest, du fängst an, dein Leben danach auszurichten. Ob es
00:12:45: gut war, entscheidet da nicht mehr dein Gefühl, sondern wie viel Likes du dafür bekommst. Und das
00:12:52: verändert dich. So still, so schleichend, dass du es kaum mitbekommst. Aber es zieht dich raus aus
00:12:58: deiner eigenen Mitte. Es schiebt dich immer weiter in eine Rolle, die zwar vielleicht glänzt,
00:13:04: aber innen oft ziemlich leer ist, glaubt mir. Was psychologisch dabei passiert,
00:13:11: ist ziemlich eindeutig. Du verschiebst deinen Selbstwert nach außen, also dahin, wo du ihn
00:13:16: gar nicht kontrollieren kannst. Und jedes Mal, wenn du Bestätigung bekommst, fühlt sich gut,
00:13:21: aber nie lang. Und jedes Mal, wenn sie ausbleibt, zieht es sich runter. Das macht dich abhängig.
00:13:28: Nicht nach außen hin sichtbar, aber innerlich total. Und das nimmt dir unglaublich viel Kraft.
00:13:34: Und das krasse ist, du bist damit nicht allein. Es geht echt vielen so. Aber kaum einer spricht
00:13:41: darüber, weil alle beschäftigt sind, das perfekte Bild aufrecht zu erhalten. Also denkst du schnell,
00:13:47: du bist der Einzige, der manchmal zweifelt oder struggled. Und genau da liegt das Problem. Es
00:13:53: fehlt ein echter Verbindung. Weil jeder so sehr mit der eigenen Inszenierung beschäftigt ist,
00:13:59: dass kaum noch Platz bleibt für das, was wirklich zählt. Ich finde, man darf sich ruhig mal fragen,
00:14:06: wie viel von dem, was man da zeigt, wirklich echt ist. Und wie oft man etwas postet, nur um
00:14:13: sich besser zu fühlen oder um nicht das Gefühl zu haben, abgehängt zu werden. Wenn man das erkennt,
00:14:19: dann kann man anfangen, wieder bei sich selbst anzukommen. Abseits vom ganzen Glanz und Geklick.
00:14:26: Einfach wieder ein bisschen echter werden. Und das tut nicht nur gut, das ist auf lange Sicht auch
00:14:32: das, was wirklich trägt. Wenn man eh schon damit beschäftigt ist, sich ständig zu vergleichen,
00:14:39: sich anzupassen und irgendwie durch diese ganzen sozialen Erwartungen zu manövrieren,
00:14:44: dann fällt es oft gar nicht mehr auf. Wie schnell man auch in größere Denkonstrukte reinrutscht,
00:14:51: ohne es wirklich zu merken. Und damit meine ich jetzt nicht nur Social Media oder Medien im Allgemeinen,
00:14:57: sondern dieses ganze Thema rund um Ideologien. Also diese festen Meinungswelten, die dir sagen
00:15:05: wollen, wie das Leben funktioniert, was richtig ist und wie du dich zu verhalten hast.
00:15:11: Das Problem dabei ist, dass du dich ganz schnell in so einer Art mentalem Käfig wieder findest.
00:15:19: Da gibt es dann plötzlich nur noch schwarz oder weiß, richtig oder falsch, gut oder böse.
00:15:24: Und das wird dir auch ziemlich deutlich kommuniziert. Du solltest dich einordnen,
00:15:29: Position beziehen. Und wenn du das nicht machst oder vielleicht einfach mal Dinge hinterfragst,
00:15:35: dann passt du oft nicht mehr rein. Und das erzeugt Druck. Weil Zugehörigkeit ist ein Grundbedürfnis
00:15:43: von uns. Also willst du dazugehören? Und damit fängt es an, dass du dich verbiegst,
00:15:49: deine Haltung anpasst, dich vielleicht sogar ein Stück weit selbst Verleugnis nur um nicht
00:15:55: anzuecken. Was dabei auf der Strecke bleibt, ist ein eigener innerer Kompass. Also dieses Gefühl
00:16:04: von, was glaube ich eigentlich? Was fühlt sich für mich stimmig an? Und was passt vielleicht
00:16:11: überhaupt nicht zu mir, auch wenn es gerade alle anderen glauben oder leben? Das wird überlagert
00:16:18: von Parolen, Dogmen, Regeln, alles in hübsche Worte verpackt. Aber wenn man mal genau hin hört,
00:16:24: dann ist da oft echt wenig Raum für Eigenständigkeit. Und das ist nicht nur eine gesellschaftliche
00:16:30: Sache. Das geht psychologisch echt tief. Wenn du lange genug von außen gesagt bekommst,
00:16:36: wie du zu denken hast, verlierst du irgendwann den Zugang zu deiner eigenen inneren Stimme.
00:16:42: Und dann orientierst du dich nicht mehr an dir selbst, sondern ständig an irgendwas im Außen.
00:16:48: Das macht dich manipulierbar und es macht dich auch irgendwie leer, weil du dir selbst nicht mehr
00:16:54: glaubst. Ich finde es total wichtig, sich genau da nicht zu verlieren. Nicht alles übernehmen,
00:17:02: nur weil es laut oder überzeugend klingt, sondern sich immer wieder zu fragen, passt das wirklich
00:17:07: zu mir. Oder versuche ich gerade jemand zu sein, der ich eigentlich gar nicht bin. Und wenn du merkst,
00:17:13: dass du dich in solchen Denkonstrukten unwohl fühlst, dann darfst du dir auch erlauben,
00:17:17: da auszusteigen. Du musst nicht überall mitlaufen. Du darfst dir erlauben, dein eigenen Glauben zu
00:17:24: entwickeln. Jetzt nicht im religiösen Sinn, sondern im Sinne von Vertrauen in die selbst.
00:17:29: Und genau das ist das, was gelangfristig Stabilität gibt. Ganz egal, wie laut die
00:17:36: Wälder draußen auch wird. Wenn man sich das alles mal in Ruhe durch den Kopf gehen lässt,
00:17:41: diesen ganzen gesellschaftlichen Druck, die Dauerbeschallung von außen, diese Ideologien,
00:17:48: die einem irgendwie vorschreiben wollen, wie man zu leben hat, dann wird ziemlich schnell klar,
00:17:53: warum sich so viele Menschen innerlich leer fühlen, oder? Also echt jetzt, das ist doch kein
00:17:59: Wunder. Wenn du ständig damit beschäftigt bist, Erwartungen zu erfüllen, Rollen zu spielen,
00:18:05: dich durch irgendwelche Systeme zu hangeln, dann bleibt da irgendwann kein Platz mehr für dein
00:18:11: echtes Ich. Und genau deshalb ist es so so wichtig, wieder dahin zurückzukommen. Zu dir,
00:18:17: zu dem, was dich eigentlich ausmacht, was dir wirklich wichtig ist und was du unabhängig von
00:18:24: all dem Lärm draußen spürst, wenn du mal in dich rein hörst. Und genau da können ein paar ganz
00:18:32: konkrete Impulse helfen, einfach weil sie so klar sind. Zum Abschluss schauen wir deshalb nochmal
00:18:38: auf drei Dinge, die dir helfen können, deinen eigenen Weg zu finden, ohne dich dabei zu verlieren.
00:18:44: Das erste ist, dass du deine Stärken lebst. Also wirklich das tust, was dir liegt, was dir Energie
00:18:53: gibt und nicht ständig versuchst, irgendwo rein zu passen, wo du eigentlich gar nicht hingehörst.
00:18:59: Dann als zweites, die Zehnerliste. Klingt vielleicht simpel, ist aber mega kraftvoll,
00:19:06: einfach weil sie dir zeigt, wie du leben willst, was du noch erleben möchtest und was für dich
00:19:13: wirklich Bedeutung hat. Und als drittes, deine Werte. Wenn du weißt, wofür du stehst,
00:19:20: dann wirst du automatisch klarer in deinen Entscheidungen. Dann bist du nicht mehr so
00:19:25: leicht zu verunsichern. Dann wirst du nicht mehr so schnell hin und hergerissen, weil du deine
00:19:30: innere Richtung hast, die dich trägt. Ich glaube das Entscheidende ist, dass du dir selbst wieder
00:19:37: zu draus deinen Weg zu gehen. Nicht den, den Anderen dir vorgeben, sondern deinen ganz eigenen. Und das
00:19:45: geht nur, wenn du anfängst dich ernst zu nehmen. Also so richtig, mit all deinen Gedanken, Zweifeln,
00:19:52: Stärken, Werten, allem, allem was zu dir gehört. Denn ganz ehrlich, wenn du das nicht machst,
00:19:58: dann machen sie andere. Und das kann auf Dauer einfach nicht gut gehen. Wenn du jetzt das Gefühl
00:20:06: hast, hey, da war was dabei, was dich berührt hat oder wo du dich wieder gefunden hast,
00:20:11: dann nimm das ernst, lass das nicht einfach so vorbeiziehen. Teile die Folge gerne mit jemandem,
00:20:18: dem das vielleicht auch gerade gut tun wird. Oder schreib mir direkt eine Nachricht, wenn du
00:20:23: magst. Ich finde es immer spannend, was andere zu diesem Thema denken, weil am Ende genau das
00:20:29: den Unterschied macht, dass wir ins Gespräch kommen, uns austauschen und merken, wir sind nicht
00:20:35: allein mit dieser Frage. Also bis dahin, hör auf dein Herz, vertraue auf deine innere Stimme und
00:20:41: vergiss nicht, die Antworten liegen in dir. Unbox yourself and supercharge your life.
Neuer Kommentar