#Bonus 3/6 Menschenkenntnis verbessern - Empathie entwickeln
Shownotes
Oberflächliche Beobachtung reicht nicht, um Menschen wirklich zu verstehen. Entscheidend ist die Fähigkeit, sich in ihre Gefühle und Gedanken hineinzuversetzen. In dieser Bonus-Folge geht es darum, wie Du emotionale und kognitive Empathie trainierst, durch Perspektivwechsel tieferes Verständnis entwickelst und dadurch mehr Klarheit in Deine Beziehungen bringst.
Transkript anzeigen
00:00:00: Hast du schon einmal gemerkt, dass du zwar alles über jemanden weißt, seinen Job, seinen Auftreten, seine Worte und ihn trotzdem nicht wirklich verstehst?
00:00:12: Dieses unsichtbare Gefühl der Distanz entsteht, wenn dir die Fähigkeit fehlt, dich wirklich in den anderen hinein zu versetzen.
00:00:21: Genau hier liegt der Schlüssel, der Nähe, Vertrauen und echtes Verständnis öffnet.
00:00:42: Hallo und herzlich willkommen bei einer neuen Bonus-Folge von unserem Supercharger Live-Podcast.
00:00:49: Schön, dass du da bist.
00:00:51: Heute möchte ich mit dir über ein Thema sprechen, das im Alltag oft unterschätzt wird und doch entscheidend dafür ist, wie gut wir andere verstehen können.
00:01:01: Empathie.
00:01:02: Wenn du andere wirklich einschätzen und einen guten Umgang mit ihnen finden möchtest, reicht es nicht nur auf äußere Signale zu achten.
00:01:11: Du brauchst die Fähigkeit, dich in andere hineinzuversetzen.
00:01:17: Empathie besteht aus zwei Teilen, der emotionalen und der kognitiven Empathie.
00:01:23: Emotionale Empathie bedeutet, dass wir die Gefühle eines anderen Menschen fast körperlich spüren können.
00:01:30: Wir spiegeln den emotionalen Zustand des Gegenübers, zum Beispiel, wenn wir mitfühlen, weil jemand traurig ist.
00:01:39: Die gleichen Hinregionen, die aktiv sind, wenn wir Selbstraurigkeit empfinden, werden auch aktiv, wenn wir sehen, dass jemand anderes traurig ist.
00:01:50: Kognitive Empathie dagegen bedeutet, dass wir verstehen, was im anderen vorgeht.
00:01:57: Manche nennen das Theory of Mind.
00:02:00: Wir entwickeln im Laufe des Lebens eine Art innere Landkarte davon, wie andere Menschen denken, fühlen und handeln.
00:02:09: Und warum sie bestimmte Dinge tun oder lassen?
00:02:12: Beide Formen der Empathie sind wichtig und beide kannst du trainieren.
00:02:18: Eine spannende Übung für die emotionale Empathie ist das Nachahmen von Körperhaltungen.
00:02:25: Denk an eine Person in deinem Umfeld, die du oft triffst, aber nicht so recht verstehst.
00:02:31: Vielleicht ein Kollege, eine Nachbarin oder jemand aus deiner Familie.
00:02:36: Überlege dir, welche typische Körperhaltung oder welches Bewegungsmuster diese Person hat.
00:02:43: Dann arme es in einem ruhigen Moment nach.
00:02:46: Nimm dir ein paar Minuten Zeit und versetze dich in diese Haltung hinein.
00:02:51: Frag dich, welche Gefühle entstehen in dir, wenn du so gehst, so sitzt oder so schaust wie diese Person.
00:02:59: Welche Gedanken tauchen auf?
00:03:01: Manchmal spürt man sofort, wie sich die innere Welt verändert.
00:03:05: wenn man nur den äußeren Ausdruck übernimmt.
00:03:08: Aufrechte Raum greifende Haltung können sich mächtig anfühlen, aber auch anstrengend oder angespannt.
00:03:16: Eine zurückgenommene Haltung kann sich sicher anfühlen, aber auch klein oder unscheinbar.
00:03:23: Dieses Experiment öffnet eine Tür zum Verständnis, wie andere die Welt erleben.
00:03:30: Für die kognitive Empathie eignet sich ein gedanklicher Perspektivwechsel.
00:03:36: Suche dir eine Person aus, deren Lebenssituation sehr anders ist als deine.
00:03:42: Vielleicht die Verkäuferin im Kiosk, die Ärztin in der Praxis oder der Vorgesetzte im Büro.
00:03:49: Versetze dich innerlich in deren Rolle.
00:03:52: Stell dir vor, du sitzt in ihrem Schreibtisch, stehst hinter ihrer Ladentheke oder triffst täglich Entscheidungen, die diese Person treffen muss.
00:04:01: Wie würde die Welt aus dieser Perspektive aussehen?
00:04:05: welche Herausforderungen, welche Sorgen, welche Wünsche könnte diese Person haben.
00:04:12: Diese kleine gedankliche Übung verändert den Blick enorm.
00:04:16: Plötzlich erkennst du, dass Verhalten oft nicht durch Bosheit, Desinteresse oder Gleichgütigkeit erklärt werden muss, sondern durch Umstände, Rollen und Belastungen.
00:04:29: Wichtig ist, dass du diese Übungen nicht als einmalige Spielerei betrachtest, sondern sie immer wieder einsetzt.
00:04:36: Empathie wächst durch Übung, genau wie ein Muskel.
00:04:40: Mit jedem Mal fällt es dir leichter, dich auf andere einzustellen.
00:04:44: Und du wirst feststellen, dass Menschen, die dir früher fremd vorkamen, dir näher rücken.
00:04:51: Empathie bedeutet aber nicht, dass du dich selbst verlierst oder die Grenzen anderer missachtest.
00:04:57: Es geht darum, ein tiefes Verständnis zu entwickeln, nicht darum, dich mit allem identifizieren zu müssen.
00:05:04: Empathie schafft Verbindung, aber auch Klarheit.
00:05:08: Sie hilft dir, Unterschiede zu respektieren, statt sie zu verurteilen.
00:05:13: Vielleicht kannst du in den nächsten Tagen bewusst beide Übungen ausprobieren.
00:05:17: Einmal eine Körperhaltung nachahmen und einmal eine fremde Perspektive gedanklich einnehmen.
00:05:24: Danach frag dich, habe ich etwas Neues gespürt oder verstanden?
00:05:29: Hat sich mein Blick auf diese Person verändert?
00:05:32: Schon kleine Aha-Momente können hier viel bewirken.
00:05:37: Empathie ist eine der wertvollsten Schlüssel, um Konflikte zu entschärfen, Vertrauen aufzubauen und tiefere Beziehungen zu gestalten, ob im Job, in der Familie oder im Freundeskreis.
00:05:51: Und sie ist eine Fähigkeit, die wir alle trainieren können, wenn wir bereit sind, uns wirklich einzulassen.
00:05:58: Damit sind wir am Ende dieser Bonusfolge.
00:06:01: Nimm dir eine der beiden Übungen mit in deinen Eiltag und beobachte, was sie verändert.
00:06:07: Vielleicht wirst du überrascht sein, wie sehr ein Perspektivwechsel dein Verständnis für andere vertieft.
00:06:15: In der nächsten Folge widmen wir uns einem weiteren spannenden Aspekt.
00:06:20: Den Denk- und Sprachstilen.
00:06:23: Du erfährst, wie Menschen durch ihre Wortwahl ihre innere Welt zeigen und wie du das für dich nutzen kannst.
00:06:31: Bis dahin wünsche ich dir viel Freude dabei, die Welt für einen Moment durch die Augen anderer zu sehen.
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