#71 Warum Sorgen Dich fertig machen, bevor überhaupt etwas passiert
Shownotes
In dieser Folge geht es darum, warum Sorgen oft nichts anderes sind als selbstgedrehte Filme in Deinem Kopf, die Dich unnötig Energie kosten. Ich spreche darüber, wie sich dieses Muster des ständigen Grübelns auf Deinen Körper auswirkt, warum Deine Vorstellungskraft dabei eine so große Rolle spielt und wie es einen Unterschied macht, ob Du Dich auf das Negative oder das Positive fokussierst. Außerdem erfährst Du, weshalb Reflexion ein Schlüssel ist, um diesen Kreislauf zu durchbrechen, und wie Herausforderungen Dich am Ende stärker machen können. Eine ehrliche, lockere und gleichzeitig tiefgehende Einladung, mit Deinen Gedanken bewusster umzugehen und Sorgen nicht länger Dein Leben bestimmen zu lassen.
Transkript anzeigen
00:00:00: Kennst du dieses endlose Kopfkino, in dem du dir schon den schlimmsten Ausgang ausmalst, noch bevor überhaupt etwas passiert ist und dein ganzer Körper reagiert, als wäre die Katastrophe schon längst Realität, obwohl sie nur in deinem eigenen Kopf existiert?
00:00:34: Hallo und herzlich willkommen bei einer neuen Folge von unserem SuperCharge Your Life Podcast.
00:00:41: Schön, dass du wieder mit dabei bist.
00:00:43: Weißt du, manchmal frage ich mich echt, warum wir Menschen so ein unglaubliches Talent dafür haben, uns selbst fertig zu machen.
00:00:53: Bevor überhaupt irgendetwas passiert ist.
00:00:57: Es ist ja schon fast wie so ein Hobby geworden.
00:01:01: Wir sitzen da, malen uns die wildesten Katastrophen im Kopf aus und fühlen uns so, als wäre da schon alles Realität.
00:01:10: Dabei ist noch nichts passiert.
00:01:12: Das Verrückte daran ist, unser Körper macht er komplett mit.
00:01:17: Die Gedanken reichen völlig aus, damit Stresshormone ausgeschüttet werden, der Puls hoch geht und ja, die Muskeln sich anspannen.
00:01:27: Alles nur, weil wir uns eine Geschichte im Kopf abspielen, die in den meisten Fällen niemals so eintreten wird.
00:01:36: Und genau das ist eigentlich der Punkt, der mich so sehr beschäftigt.
00:01:41: Denn Sorgen sind nichts anderes als Filme, die wir uns selber drehen.
00:01:47: Oskar Reif, Hollywood könnte teilweise einpacken, aber eben Filme, die uns nicht wirklich weiterbringen, sondern uns ausbremsen.
00:01:57: Das Fatale daran ist, dass diese gedanklichen Endloschleifen uns total viel Energie rauben, die wir eigentlich für etwas viel Wichtigeres gebrauchen könnten.
00:02:08: Anstatt uns also von diesen selbst produzierten Katastrophen blockieren zu lassen, lohnt es sich das ganze mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
00:02:18: Denn am Ende ist es doch so.
00:02:21: Sorgen sind wie ein Dauer-Abo für Stress und dass wir auch nur ein kleines bisschen Mehrwert davon hätten.
00:02:31: Ich möchte dich mit dieser Folge dahin mitnehmen, dass du verstehst, Darum wir uns so oft in diesem Kreislauf aus Gedanken und Angst verheddern und vor allem, wie du diesen Mechanismus mal hinterfragst.
00:02:46: Es geht nicht darum, alles schön zu reden oder so zu tun, als wäre das Leben frei von irgendwelchen Problemen oder so.
00:02:54: Es geht darum zu erkennen, wann Sorgen Sinn ergeben und wann sie schlichtweg nur ein selbst gebautes Gefängnis sind.
00:03:03: Und genau da kommen wir jetzt zu diesem Muster, das ich behaupte mal fast eigentlich jeder kennt.
00:03:10: Es läuft nämlich oft so ab.
00:03:12: Ein Termin steht an, irgendetwas Wichtiges rückt näher und statt einfach abzuwarten, läuft im Kopf schon tagelang vorher der Film in Dauerschleife.
00:03:24: Aus einem kleinen Gedanken wie zum Beispiel, hoffentlich geht das gut, wird nach und nach ein riesiges Szenario, in dem einfach alles schief läuft.
00:03:36: Es ist so, als ob der Verstand ständig auf der Suche nach beweisen wäre, warum es schlimm werden könnte.
00:03:44: Und je länger man diesen Gedankenplatz gibt, desto größer wird das Ganze, bis es sich fast real anfühlt.
00:03:53: Und das Gemeine daran ist, dass das Gehirn nicht unterscheidet zwischen Vorstellung und Wirklichkeit.
00:03:59: Stresshormone, Anspannung, Nervosität, alles wird ausgelöst, nur weil die Fantasie am Mock läuft.
00:04:08: Das Problem ist ja nicht der Termin an sich, sondern diese ständige Wiederholung dieser inneren Bilder.
00:04:16: Und je öfter ich mir eine mögliche Katastrophe vorstelle, desto fester brennt sie sich in mein System ein, ist ja klar.
00:04:24: Und irgendwann fühlt es sich so an, als ob die Sorge selbst eine Realität wäre.
00:04:30: Und das zieht Energie ohne Ende, macht müde und raubt einem Gelassenheit.
00:04:36: Und das Verrückte nach dem Ereignis selber, also wenn es vorbei ist, stellt man oft fest, dass es halb so wild war.
00:04:45: Aber die Tage davor, die Stunden davor, die sind weg, verbrannt durch Sorgen, die keinerlei Nutzen hatten.
00:04:55: Eine gute Methode, um genau das mal zu unterbrechen, ist, sich klar zu machen, dass Gedanken nicht einfach harmlos sind.
00:05:05: Jeder Gedanke, also wirklich jeder Gedanke, löst eine Kaskade von Reaktionen aus.
00:05:11: Und wenn ich mir immer nur das Schlimmste ausmahle, dann programmiere ich mein Körper auf Angst und Anspannung.
00:05:20: Deshalb lohnt es sich, kurz innezuhalten, wenn man merkt, dass wieder dieser Typische Film startet.
00:05:27: Und du wirst merken, allein dieses Bewusstsein, dass Sorgen meistens nur eine gedankliche Routine sind, ist schon ein kleiner Schritt raus aus dieser Endloschleife.
00:05:40: Denn Sorgen sind nicht gleich Schutz, Sorgen sind oft einfach nur Zeitverschwendung mit Nebenwirkungen.
00:05:49: Und genau da setzt etwas an, was wir total oft unterschätzen.
00:05:54: Unsere Vorstellungskraft.
00:05:56: Dieses Ding im Kopf ist so mächtig, dass es unseren Körper austricksen kann, ohne dass auch nur irgendetwas im Außen passiert.
00:06:05: Stell dir vor, du denkst lang genug daran, dass etwas schief geht.
00:06:10: Und dein Herz fängt an zu rasen, deine Hände werden schwitzig und die Muskeln ziehen sich zusammen, als stündest du schon mitten in dieser Situation.
00:06:21: Das ist kein Zufall, das ist pure Biologie.
00:06:24: Dein Gehirn feuert Signale, die normalerweise nur kommen würden, wenn es wirklich ernst wäre.
00:06:31: Aber für dein System macht das überhaupt keinen Unterschied.
00:06:36: Und genau das ist der Punkt.
00:06:38: Wir leben manchmal mehr in diesem Kopfkinos, als dass wir wirklich im Hier und Jetzt sind.
00:06:43: Der Körper erhört einfach auf das Bild, dass wir ihm geben, völlig egal, ob es real ist oder nicht.
00:06:50: Und je intensiver diese Bilder sind, desto mehr übernehmen sie die Kontrolle.
00:06:56: Und deshalb ist es so fatal, wenn man sich ausschließlich Katastrophen ausmalt.
00:07:01: Weil das nichts anderes bedeutet, als dass der Körper ständig im Alarmzustand bleibt.
00:07:08: Stresshormone fluten dich, dein System läuft heiß und am Ende bist du platt, ohne dass du überhaupt etwas passiert ist.
00:07:17: Das lässt sich aber auch ganz anders nutzen.
00:07:20: Also ich mein... Wenn Vorstellungskraft so stark ist, dass sie dir Stress machen kann, dann ist sie genauso stark darin, dich in eine bessere Richtung zu ziehen.
00:07:32: Also es geht nicht darum, sich irgendetwas schön zu reden, sondern darum, bewusst zu merken, dass diese Bilder Macht haben.
00:07:40: Ich kann mich also fragen, welche Filme will ich in meinem Kopf überhaupt laufen lassen?
00:07:46: Will ich mich wieder runterziehen lassen?
00:07:49: Oder will ich meinen Körper auch mal andere Bilder geben, die ihn berügen oder stärken.
00:07:55: Denn genau diese Fähigkeit, mit Gedanken so realistische Zustände zu erzeugen, ist wie ein Werkzeug.
00:08:03: Und wie jedes Werkzeug kann es entweder Chaos anrichten oder die helfen das Fundament für einen besseren Zustand zu bauen.
00:08:13: Und wenn wir jetzt schon dabei sind, über diese Filme im Kopf zu reden, dann kommt automatisch die Frage auf, In welche Richtung will die Kamera eigentlich drehen?
00:08:23: Denn das Spannende ist doch, wir investieren oft stundenlang Energie in negative Szenarien, statt auch nur ein paar Minuten damit zu verbringen und vorzustellen, was alles gut laufen könnte.
00:08:38: Unser Gehirn ist so programmiert, dass es zuerst Gefahren sucht, so ein Überbleibsel aus einer Zeit, in der ein Rascheln im Gebüch eben ein echtes Problem sein konnte.
00:08:49: Heute aber sind es keine wilden Tiere mehr, sondern meistens nur E-Mails, Gespräche oder Termine, die uns den Puls hochjagen, oder?
00:08:59: Das Verrückte daran ist, wir könnten dieselbe Fantasie, die uns in Panik versetzt, genauso nutzen, um Vorfreude zu erzeugen, oder?
00:09:09: Der Körper reagiert nämlich auch auf positive Bilder, nur dass die eben beruhigend wirken statt stressend.
00:09:17: Aber was machen wir meistens?
00:09:19: Wir nehmen die dunkle Brille statt die Helle aufzusetzen.
00:09:23: Und genau das sorgt dafür, dass sie uns innerlich immer wieder fertig machen, lange bevor überhaupt klar ist wie die Sache ausgehen wird.
00:09:32: Wenn man das mal nicht dann betrachtet, ist es fast schon absurd wie viel Lebenszeit und Nerven dadurch verloren gehen, oder?
00:09:43: Ich merke immer wieder, dass allein dieser Wechsel im Fokus einen riesigen Unterschied macht.
00:09:49: Jetzt nicht, weil dann plötzlich alles perfekt wird oder so, sondern weil die Ausgangslage eine ganz andere ist.
00:09:57: Statt verkrampft und voller Angst in eine Situation zu gehen, gehst du entspannter rein, weil dein Kopf vorher andere Bilder geliefert hat.
00:10:07: Es ist im Grunde wie ein innerer Filter.
00:10:10: Wohin richtig meine Aufmerksamkeit?
00:10:12: Welche Bilder gebe ich meinem Körper zu spüren?
00:10:15: Und genau dieser Punkt entscheidet, ob Sorgen mich klein machen oder ob ich trotz Unsicherheit stabil bleibe.
00:10:24: Und genau da kommt für mich dieser eine Punkt ins Spiel, der viel zu oft unterschätzt wird.
00:10:31: Reflektion.
00:10:33: Denn wir hetzen viel zu oft von Termin zu Termin, springen von Gedanke zu Gedanke und wundern uns dann, warum wir ständig in denselben Mustern hängen bleiben.
00:10:46: Wenn ich mir Sorgen gemacht habe, und einfach weiter rennen, ohne mal kurz stehen zu bleiben, dann lerne ich nichts daraus.
00:10:55: Dann wiederholt sich das Spiel beim nächsten Anlass, nur vielleicht noch intensiver.
00:11:00: Reflexion bedeutet für mich, nach einer Situation bewusst zurückzuschauen und mich zu fragen, war das wirklich so schlimm, wie ich es mir vorher ausgemalt habe?
00:11:13: Habe ich mir da unnötig Energie abgezogen?
00:11:17: Das klingt super simpel, ich weiß.
00:11:19: ist aber extrem wirkungsvoll, weil ich dadurch den Kreislauf ein Stück weit durchbreche.
00:11:26: Mein Kopf bekommt die Chance zu registrieren, dass viele Sorgen in der Realität gar nicht eingetreten sind.
00:11:33: Das verändert langsam den Blick auf zukünftige Situationen.
00:11:39: Anstatt sofort wieder in Alarmbereitschaft zu verfallen, erinnert sich das Gehirn an die Erfahrung, dass es oft glimpflicher ausgeht als gedacht.
00:11:48: Und genau dieser kleine Unterschied kann die nächste Runde deutlich entspannter machen.
00:11:56: Also für mich ist Reflexion so eine Art Gegengewicht zum ständigen Sorgenkarussell.
00:12:03: Wenn ich mir die Zeit nehme, kurz auf Pause zu drücken und mal zu analysieren, wie viel davon echt war und wie viel nur Kopfkino, dann relativiert sich vieles.
00:12:15: Und plötzlich fühlt sich das Ganze nicht mehr Ja, wie ein unkontrollierbarer Automatismus an, sondern wie etwas, das ich zumindest ein Stück weit beeinflussen kann.
00:12:28: Und wenn ich so über Reflexion spreche, dann komme ich automatisch zu einem Punkt, dass genau diese Herausforderungen, die uns erstmal Kopfzerbrechen bereiten, doch oft die größten Lehrer sind oder nicht.
00:12:43: Klar, keiner steht morgens auf und denkt sich, So, super, heute hätte ich gern mal Stress, Angst oder Schmerzen.
00:12:52: Aber wenn ich ehrlich hinschaue, dann sind es genau diese Phasen, in denen ich am meisten gewachsen bin.
00:13:00: Unser System tickt so, dass es unter Druck stärker wird.
00:13:04: Muskeln bauen sich nicht im entspannten Liegen auf, sondern im Widerstand.
00:13:08: Und ganz genau so ist es mit dem Kopf und mit dem Herzen.
00:13:13: Das Problem ist nur... Wir sehen währenddessen meistens nur den Schmerz und übersehen, dass wir gerade dabei sind stabiler zu werden.
00:13:22: Sorgen fühlen sich in dem Moment wie ein Gegner an, aber im Rückblick erkennt man, dass man an solche Momente gereift ist.
00:13:31: Und das ist für mich der Punkt, warum ich versuche, diese Situation nicht nur als Last zu sehen, sondern auch als, ja, wie soll ich sagen, als Investition in meine eigenen Stärke.
00:13:44: Wenn ich jedes Mal versuche, alles Unangenehme zu vermeiden, nehme ich mir damit auch die Chance an Tiefe zu gewinnen.
00:13:53: Es geht also überhaupt gar nicht darum, Probleme zu feiern, sondern zu verstehen, dass sie Teil des Spiels sind.
00:13:59: Sorgen werden immer mal wieder auftauchen.
00:14:02: Herausforderungen sowieso.
00:14:04: Aber anstatt sie nur als Belastung zu sehen, kann ich sie auch als eine Art Training verstehen.
00:14:11: Denn jedes Mal, wenn ich durch so eine Phase durchgehe, Formt ist mein Charakter, erweitert meinen Blick und macht mich in vielen Bereichen widerstandsfähiger.
00:14:22: Und genau das ist am Ende der Grund, warum wir überhaupt stärker aus schwierigen Zeiten herauskommen können.
00:14:31: Und genau damit sind wir eigentlich auch schon am Ende dieser Folge angekommen.
00:14:36: Ich finde es macht einfach mal Sinn sich klar zu machen, dass Sorgen zwar ständig auftauchen, aber eben nicht das letzte Wort haben.
00:14:45: Und wenn ich verstehe, dass meine Gedankenfilme sind, die meinen Körper beeinflussen.
00:14:49: Wenn ich merke, dass Reflexion mir einen klareren Blick schenkt und das selbst unangenehme Momente etwas in mir wachsen lassen, ja, dann verliere ich ein Stück weit die Angst davor.
00:15:04: Sorgen werden dadurch nicht verschwinden, aber sie bekommen eine andere Bedeutung.
00:15:09: Und das allein verändert schon, wie ich mit ihnen umgehe.
00:15:15: Wenn dir all meine Gedanken dazu geholfen haben, dann nimm dir doch bitte kurz Zeit und bewerte diesen Podcast positiv.
00:15:23: Das ist für mich so etwas wie ein virtuelles Schulterklopfen.
00:15:26: Ein Zeichen, dass das, was wir hier miteinander teilen, auch bei dir ankommt.
00:15:31: Und falls du den Podcast noch nicht abonniert hast, dann macht das unbedingt, weil so keine neue Folge verpassen wird.
00:15:39: Ich freue mich, wenn du auch das nächste Mal wieder mit dabei bist und bis dahin denk daran, dein Kopf produziert genug Filme, also entscheide, weise, welchen du dir wirklich anschauen willst.
00:15:50: Bis dahin, hör auf dein Herz, vertraue deine innere Stimme und vergiss nicht, die Antworten liegen in dir.
00:15:58: Unbox yourself and supercharge your life.
Neuer Kommentar